… Um ein großes Kupfervorkommen abzubauen, sollen dort ganze Bergzüge weggesprengt, Flüsse umgeleitet und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden. Um schon die Erkundungsarbeiten zu stoppen, haben Einwohner des Dorfes Junin und Umweltorganisationen, darunter DECOIN, langjähriger Partner von Rettet den Regenwald, beim lokalen Amtsgericht in Cotacachi Schutz für die Frösche beantragt. Das im September 2020 gefällte Gerichtsurteil stellte erstmals die Rechte der Natur über die wirtschaftlichen Rechte internationaler Bergbauunternehmen …
Quelle: “Rettet den Regenwald” – Magazin, 01 / 2021
Ecuador hat als erstes und einziges Land die vollen Rechte der Natur in seiner Verfassung von 2008 anerkannt. Mehrere ecuadorianische Organisationen nutzen dieses rechtliche Instrument, um große Bergbauprojekte im Land zu verhindern. Jede gewonnene Verhandlung stärkt das Recht der Natur. So könnten zwei Froscharten dazu beitragen, artenreiche Nebelwälder in der Region Intag nördlich von Quito zu erhalten. Um ein großes Kupfervorkommen abzubauen, sollen dort ganze Bergzüge weggesprengt, Flüsse umgeleitet und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden. Um schon die Erkundungsarbeiten zu stoppen, haben Einwohner des Dorfes Junin und Umweltorganisationen, darunter DECOIN, langjähriger Partner von Rettet den Regenwald, beim lokalen Amtsgericht in Cotacachi Schutz für die Frösche beantragt. Das im September 2020 gefällte Gerichtsurteil stellte erstmals die Rechte der Natur über die wirtschaftlichen Rechte internationaler Bergbauunternehmen. Doch ausgestanden ist dieser Fall noch nicht, denn die ecuadorianische Regierung hat Berufung eingelegt, nun liegt das Urteil bei der nächsten Instanz.
Diese beiden endemischen Froscharten sind vom Aussterben bedroht. Ihr Recht wurde in erster Instanz vor Gericht durchgesetzt. (© Collage Wikimedia.org/CC BY 4.0 & Luis Coloma)